Nachtalben #1-3
Im Unterbewusstsein gespeicherte Bilder und Eindrücke werden in Träumen wieder zum Leben erweckt. Wir durchleben Szenarien, welche manchmal klar interpretierbar und manchmal durchzogen von Symbolen und Rätseln, nach dem Erwachen in Erinnerung bleiben. Doch nicht immer sind alle Träume von positiven Gefühlen durchzogen. Im Mittelalter wurde so genannten Nachtalben oder Mahren der Alptraum zugeschrieben. Indem sich die Fabelwesen in der Nacht auf die Brust des schlafenden Opfers setzten schien Angst und Atemnot den Schlafenden zu quälen.
Die Bildserie „Nachtalben“ besteht aus großformatigen Fotocollagen, in welchen Alpträume der Protagonisten visualisiert werden.
Als Landschaften, in welchen die Handlungen eingebetet werden, dienen Industriebrachen und verlassene Orte im Raum Dresden. Orte, welche früher von Leben erfüllt waren und heute nur noch im Schatten der Stadt am Rande existieren. Diese verfallenen und vergessenen Orte stehen symbolisch für gespeicherte Erinnerungen und Bilder in unserem Unterbewusstsein, welche Nacht für Nacht in unseren Träumen wieder zum Leben erweckt werden.
Julia Gaisbacher, Thomas Kelling
digital/hybrid
3 Sujets 100x135cm